277. Reisetag
11.610 km
Bangalore, drittgrößte Stadt Indiens, mehr als 8 Millionen Einwohner, auch bekannt als indisches Silicon Valley, wiel hier so viele IT-Firmen ansässig sind. Ich erkundete die Stadt zu Fuß, was nicht so leicht war, die Straßen sind voller Menschen. Mit dem Fahrrad macht es auch kein Spaß durch die Straßen zu fahren, da der Verkehr so dicht ist. Eine oberirdische Metrolinie befindet sich noch im Bau. Das beliebteste Fortbewegungsmittel ist das Motorrad oder eine der tausenden Autorikscha, deren Fahrer einen ständig versuchen als Fahrgast zu gewinnen.
Wie so oft wenn ich mich länger an einem Ort aufhalte, versuche ich Fotos mit mehr Tiefgang bzw. höherem Aufwand aufzunehmen. Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin und Fotos mache, halte ich meist nur drauf und drück ab. Unterwegs in Bangalore lag mein Hauptaugenmerk auf die arbeitenden Menschen und dem Verkehr. Da war zum einen eine Baustelle an der ich stehen blieb, weil ich hier mehrere Frauen hart arbeiten sah, sie trugen schwere Steine auf dem Kopf. Als sie mein Interesse bemerkten, ließen sie mich auf die Baustelle. Ich konnte mich frei bewegen und fotografieren. An einem anderen Tag fand ich einen großen Kreisverkehr, wo ich mein Zoomobjektiv wieder einsetzen konnte, ich hatte es reparieren lassen. Mittels der Blendautomatik und einer längeren Verschlusszeit von 1/20 s lassen sich einzelne Fahrzeuge in ihrer Bewegung einfangen, die Bilder wirken sehr dynamisch. Es ist nicht leicht dabei immer den Fokus zu treffen, da man die Kamera mit dem zu fokussierenden Objekt mitbewegen muss. Als ich eines Abends vom Botanischen Garten zurückkam, lief ich die Avenue Road entlang, eine sehr lebendige Straße mit vielen kleinen Seitenstraßen. Zwei Tage später, am Sonntag, kam ich hier zurück um einige Impressionen von den kleinen Straßen und den Leuten die man dort antrifft einzufangen.
Es nicht leicht gute Momentaufnahmen zu bekommen, die meisten Inder lassen sich zwar gerne fotografieren, doch sie lassen dann meist von ihrer Tätigkeit ab, rufen Freunde herbei und alle wollen fotografiert werden. Mit ihren Posen „zerstören“ sie dann das eigentliche Motiv, diese Fotos habe ich diesmal größtenteiles aussortiert.
Bevor ich Bangalore erreichte, hatte ich ja wieder Magenprobleme. In meiner Straße wo mein Hotel war, fand ich ein gutes vegetarisches Restaurant. Das Essen dort vertrug ich und ich ging jeden Tag dort hin, am Sonntag war dort leider geschlossen und ich ging woanders essen. Danach bekam ich wieder heftigen Durchfall und ich musste meine Weiterfahrt verschieben. Mein nächstes Ziel ist die 350 km entfernte Stadt Chennai, von dort geht am 30.01. mein Flug nach Bangkok.
Die Foto’s zeigen ein sehr lebendiges Bild von Indien.