Archiv der Kategorie: Indien

Hampi

267. Reisetag

11.260 km

Hampi hat mir sehr gefallen. Diese historische Stätte sollte man auf einer Tour durch Südindien nicht missen. Es gibt mehrere über 500 Jahre alte Tempel aus der Zeit des hinduistischen Königreich Vijayanagar zu sehen. Besonders eindrucksvoll sind der Virupaksha-Tempel und der Vitthala-Tempel. Wenn man auf einen der vielen Hügel hochklettert hat man eine tolle Aussicht auf eine atemberaubende Felslandschaft und überall tummeln sich putzige Äffchen herum.

Auf ins neue Jahr – Von Gokarna nach Hampi

In Gokarna hatte ich den bisher längsten Aufenthalt auf meiner Reise, zweieinhalb Wochen blieb ich dort. Mir gefiel der Ort und die Umgebung. Außerdem war es sehr günstig, eine Hütte am Strand kostete umgerechnet gerade mal zwei bis drei Euro. Einige Touristen bleiben hier monatelang. Nachdem ich die letzten Wochen lange ausgeschlafen habe, stand ich am 03.01. um 6 Uhr auf und fuhr um 7 Uhr von Gokarna los. Auf der Strecke bis Yellapur ging es auf über 500 m bergauf. Dieser Anstieg hat mich ganz schön geschafft. Ich war froh das ich in Yellapur nicht lange nach einer Unterkunft suchen musste, sondern gleich ein günstiges Hotel fand. [...]

Goa

In was bin ich da nur wieder reingeraten. Eigentlich wollte ich mir ein paar ruhige Tage in Goa machen, doch es kam anders. Was ist geschehen? Zuerst kam ich in den kleinen Ort Kerim an. Dort nahm ich mir eine Bambushütte am Strand. Es war sehr ruhig hier, es gab kaum Touristen, dafür einige sehr aktive Gleitschirmflieger. Ich lief dann nach Arambol, den nächst größeren Ort, wo es viele Bars und Restaurants gibt. Der Ort ist bekannt für seine Hippieszene, die hier gerne herkommen. Ich wollte eigentlich eine Fotoreportage über die meist langhaarigen, alternativ oder auch gar nicht bekleideten Leute machen. Aber mit denen kam ich nicht weiter in Kontakt. Es waren auch nicht die Russen bei denen ich auflief, die hier herkommen um der sibirischen Kälte daheim zu entfliehen und dem Vodka fröhnen. Es war ein junger Inder, er war in meinem Alter, der mich am Strand von Arambol ansprach und mich zu sich nach Hause zum Essen einlud. Da war ich im Grunde schon zum ersten Mal misstraurisch, bisher hat mich noch kein Inder einfach so eingeladen. Aber warum nicht dachte ich mir, er machte einen netten Eindruck und ich hatte vom langen Spaziergang sowieso Hunger. Bei ihm zu Hause lernte ich seinen Onkel kennen, der sich mit Nil vorstellte, der Obergangster wie sich später herausstellte. Wir saßen dann zusammen, es waren noch weitere „Familienmitglieder“ (allesamt Jungs in meinem Alter) anwesend und redeten über Indien und alles mögliche. Ganz besonders schien Nil an meiner Reise und an meinem Reisebudget interessiert. Ich maß dem nicht viel Bedeutung bei, da ich das häuig gefragt werde, ich erzählte was ich sonst immer erzählte, ich reise mit einem kleinen Budget und versuche wo immer ich kann Geld zu sparen. Er bot mir dann an, dass ich solange ich in Arambol bin, bei ihm immer kostenlos Essen kann. Was für eine nette Geste dachte ich mir. Nach dem Essen ging ich zurück zu meiner Hütte. Hier blieb ich die nächsten Tage, ich hatte Magenprobleme und verbrachte die Tage mit Lesen am Strand. Ich kam nun endlich mal dazu ein Buch auf meiner Reise zu lesen, passenderweise ein Krimi von dem indischen Author Sunil Mann, der in der Schweiz lebt. Der Krimi hat mir sehr gefallen, bald schon sollte ich meinen eigenen Krimi erleben. [...]

Durch den Dschungel – Von Mumbai nach Goa

Am Montag den 26.11. wollte ich mich am Morgen mit den beiden Radreisenden Francois und Gen am Gateway of India treffen, um gemeinsam die Fähre nach Mandve zu nehmen. Doch ich hatte ein Problem mit meinem Hinterrad, ich hatte mal wieder einen Platten. Der Schlauch lies sich aber nicht mehr flicken, weil er schon so porös war und überall Risse hatte. Da ich keinen Ersatzschlauch mehr hatte, schaute ich mich nach einem neuen um. In den Fahrradläden gab es aber keine Schläuche mit französischem Ventil. Also beschloss ich das Ventilloch bei meiner Felge aufzubohren, um Schläuche mit Autoventil nutzen zu können. Diese sind überall erhältlich und bei den Autowerkstätten lässt sich die Luft viel einfacher aufpumpen. Ich nahm dann am Nachmittag das Boot nach Mandve und bezahlte 100 RS für mich und 100 RS für mein Rad. [...]