Archiv der Kategorie: Iran

Von Esfahan nach Yazd

Bevor wir Esfahan verließen, schaute ich mich noch nach einen Ersatzreifen um. Nach den letzten Pannen ist es besser einen dabei zu haben. Danach fuhren wir 100 km bis Toudeshk. Hier fanden wir ein günstiges Hostel für eine Nacht.

Am nächsten Tag verlor ich Guillaume aus den Augen, wir trafen uns erst in Yazd wieder. Ich fuhr nur 50 km bis Na’in um mir die kleine Stadt genauer anzuschauen. Mir gefallen die aus Lehm gebauten Häuser sehr. Ich schaute mir die Freitagsmoschee „Masjed-e Jom´e“ an, eine der ältesten Moscheen im Iran sunnitschen Ursprungs. Auch ins anthropologisches Museum schaute ich rein. Mein Schlafplatz suchte ich mir in einem Park. [...]

Esfahan

162. Reisetag

8.011 km

In Esfahan trafen wir zum ersten Mal auf andere Europäer im Iran. Diese Stadt hat einige schöne Sehenswürdigkeiten zu bieten. Wir verabredeten uns mit einem Englischlehrer, er heißt Bahadoa, den wir schon zuvor in Saveh kennengelernt hatten. Er führte uns durch die Stadt und zeigte uns den Imam-Platz mit den Moscheen Masǧed-e Emām und Lotfollāh sowie den Ālī Qāpū Palast. Mir hat dieser Platz sehr gefallen und ich habe ihn mehrmals besucht. Bahadoa zeigte uns noch den Chehel Sotoun (Palast der Vierzig Säulen), das Armenische Viertel, die 33-Bogen-Brücke und die Khaju-Brücke bei Nacht. [...]

Von Teheran nach Esfahan

Es war nicht leicht zur Rush Hour aus Teheran herauszukommen, noch kilometerweit aus der Stadt heraus staute sich der Verkehr. Wir schlängelten uns dort mit unseren Rädern durch und hielten dann abends in einem kleinen Ort wo es einen ruhigen Park gab. Doch bereits zwei Stunden nach dem Einschlafen wurde ich von grellem Licht geweckt. Ein Polizeistreife wollte uns hier nicht schlafen lassen. Sie hatte zu viel Angst um uns und befand unseren Platz nicht sicher genug vor Dieben. Als wir alles zusammengepackt hatten, eskortieren Sie uns zur nächsten Polizeistation, über Lautsprecher sagten Sie uns immer die Richtung „turn right“, turn left“, „go go“ an. Auf der Polizeistation schliefen wir dann im Gebetsraum. [...]

Teheran

Teheran ist nach Istanbul meine zweitgrößte Stadt die ich bisher gesehen habe. Hier leben 8 Millionen Menschen in der Stadt und etwa 15 Millionen in der Metropolregion. Der Verkehr ist hier genauso verrückt wie in Istanbul, wenn nicht sogar verrückter. Es gibt zwar Ampeln, aber sie haben nicht wirklich eine Bedeutung für den Verkehr, auch die Fahrbahnmarkierungen werden kaum beachtet, die Autos fahren selten in der Spur. Es gibt auffällig viele, mehrspurige Einbahnstraßen in Teheran, wahrscheinlich sollen sie den Verkehrsfluss erhöhen, denn hier kommt es oft zu Staus. Über der Stadtautobahn wird momentan eine zweite Autobahn gebaut, um den Verkehr zu entlasten. [...]

Per Anhalter nach Teheran

Wir sind am Samstagabend des 08.09. erst spät von Täbris aus weitergefahren. Wir hatten einen 20 km langen Anstieg vor uns und die Sonne ging schon unter. In der Dunkelheit fanden wir neben der Straße keinen Platz zum Zelten, also beschlossen wir bis zur nächsten Stadt Bostanabad zu fahren. Dort fanden wir dann einen schönen Park wo wir mit anderen Iranern zelteten

In Bostanabad kaufte ich mir am nächsten Tag eine Simkarte von Irancell. Guillaume hatte schon eine iranische Simkarte in Jolfa gekauft. Der Verkäufer war sehr nett und wollte mir die Simkarte sogar schenken. Aber ich bestand darauf die 50.000 Rial (weniger als 2 €) selber zu bezahlen. Internet (GPRS) ist auch verfügbar, konnte ich aber erst eine Woche später aktivieren. Eine SMS kostet nur 160 Rial (0,5 ct). Dafür ist die Netzabdeckung leider nicht besonders gut. Wir fuhren dann über 100 km bis zur nächsten Stadt Miyaneh. Dort zelteten wir auch wieder in einem Park, aber es war nicht so schön wie in Bostanabad. [...]