Einen Monat verbrachte ich in Taiwan. Den kompletten August. Es regnete fast jeden Tag und zwei Wirbelstürme trafen die Insel. Ich schlief jeden Tag 12 Stunden am Stück und am Nachmittag nochmal zwei Stunden. Leider ging es mir nicht besser, ich zog es vor liegen zu bleiben, denn sobald ich Aufstand war mir schwindelig. Mitte August ging ich zum Arzt und lag kurz darauf drei Tage im Fengyuan Krankenhaus. Ein Neurologe untersuchte mich dort, weil ich eine Gangstörung hatte. Er untersuchte aber nur die lebensbedrohlichen Dinge wie Tumor oder Krebs. Ich kam zweimal in die Röhre (MRT). Er hat aber nichts weiter gefunden und empfahl mir nach Deutschland zurück zu kehren, wenn es nicht besser wird. Es wurde tatsächlich nicht besser.
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Von Irakli an die Grenze zur Türkei
Gerne wären wir noch länger am Strand von Irakli geblieben, doch uns ging das Essen und unser Geld aus. Also zogen wir am 05.07. weiter. Wir fuhren auf der Bundesstraße 9 Richtung Burgas, dabei ging es wieder über den kleinen 400 m Berg. Bei der Abfahrt passierten wir eine Unfallstelle, wo ein Sattelschlepper die Leitplanke durchbrochen hat und einen Anhang hinuntergekracht ist, das war vor 3 Tagen passiert. Die fahren hier auch einfach zu schnell in den Bergen.
An einer Tankstelle reinigten wir unsere Fahrräder, um eine Korrision durch das Meersalz zu vermeiden. Hinter Burgas suchten wir uns wieder ein Feld zum Übernachten. Diesmal hatten wir aber Pech, als wir gerade schlafen wollten, hielt ein Jeep bei uns und zwei Männer in Tarnkleidung kamen auf uns zu. Sie konnten kein Englisch, aber wir verstanden so viel das sie Security seien und wir hier nicht schlafen können, weil angeblich das Feld abgebrannt wird. Wir konnten aber 100 m weiter auf einem anderen Feld bleiben. Also mussten wir uns nochmal aufrappeln und die Zelte woanders hintragen. Es wurde aber nichts abgebrannt in dieser Nacht.
Strandurlaub am Schwarzen Meer
78. Reisetag
4.108 km
Wir fuhren von Sunny Beach zu dem 30 km entfernten kleinen Dorf Irakli, was uns ein Mitarbeiter aus dem Hostel in Sofia empfohlen hatte. Um dort hinzukommen mussten wir erstmal von Meereslevel auf über 400 m steigen, um anschließend wieder auf 0 m anzukommen. Die Anstrengung hat sich gelohnt, wir kamen an einem schönen Strand an, der hauptsächlich von Bulgaren besucht wurde und nicht überlaufen war. Hier zelteten die Leute direkt am Strand, das gefiel uns. Mit viel Mühe bugsierten wir die Räder zum Strand und richteten unser Camp her. Hier gingen wir das erste Mal im Schwarzen Meer baden.
Mitten durch Bulgarien – Von Sofia zum Schwarzen Meer
Am Morgen unserer Abfahrt von Sofia schauten wir uns im Hostel nochmal die große Bulgarienkarte genauer an. Wir entschieden uns dann die Bundesstraße 6 nach Burgas zu nehmen, die mitten durch Bulgarien führt. Bevor wir weiterfuhren, kauften wir noch neues Gas zum Kochen. Unsere große Flasche, die wir in Linz gekauft hatten und uns teilten, hat sehr lange durchgehalten. Dann schauten wir uns noch nach Hundeabwehrmöglichkeiten um. Bisher waren uns die Vierbeiner friedlich gesonnen, aber man kann ja nie wissen. Wir waren in Military Shops unterwegs und staunten über das vielfältige Waffenangebot, was in Deutschland verboten ist bzw. wofür man einen kleinen Waffenschein braucht, ist hier frei erhältlich. Sei es Springmesser, Macheten, Schlagringe, Wurfsterne, Teleskopschlagstöcke etc., hier kann man sich für den nächsten Bandenkrieg eindecken. Also nachts würde ich hier nur ungern allein in den Randbezirken spazieren gehen. Zur Hundeabwehr entschied sich Guillaume für ein Spielzeugrevolver (den er leider unterwegs verlor und nicht erproben konnte) und ich mich für ein Ultraschallgerät (10 €) sowie Pfefferspray.
Sofia
69. Reisetag
3.641 km
Einer meiner ersten Eindrücke von Sofia war, dass hier kaum Menschen auf der Straße anzutreffen sind. Als Guillaume und ich zusammen am Samstagabend in der Millionenstadt weggingen, war nicht viel los. Vielleicht lag es daran, dass gerade in der Nähe das Elevation Festival statt fand und alle jungen Leute dorthin gegegangen sind. Touristen sieht man auch nicht allzu viele. Zuerst guckten wir das EM-Spiel Frankreich gegen Spanien in einem Cafe, wo ich ein Kamenitza trank (ein bulgarisches Bier) nach dem Spiel waren die meisten Leute weg. Wir gingen dann in eine Bar.