Archiv der Kategorie: Europa

Willkommen in Bulgarien

Um von Calafat auf die bulgarische Seite nach Vidin zu kommen, nahmen wir die Fähre (kostet 3 Euro). Eine Brücke wird hier erst noch gebaut. In Vidin holten wir uns Bulgarische Lewa von der Bank. Ein Euro sind knapp 2 Leva, somit fällt das umrechnen hier sehr leicht.

Von Vidin fuhren wir an unserem ersten Tag in Bulgarien bis zur 100 km entfernten Stadt Montana. An einer Quelle trafen wir unterwegs ein deutsch-bulgarisches Paar die uns Tipps für die Route nach Sofia gaben. Sie füllten mehrere Kanister mit dem Quellwasser ab und nehmen es mit nach Deutschland, sie haben eine Wohnung in Sofia und eine in Berlin. Die Quelle schien wirklich sehr beliebt zu sein, ständig hielten hier Autos an und Leute füllten ihre Flaschen auf. Das Wasser schmeckte auch sehr gut. In Montana gibt es einen großen Stausee, an dem ich direkt unter freiem Himmel schlief. Ein Lagerfeuer wärmte mich und hielt die Mücken fern. Es ging irgendwann in der Nacht aus, am Morgen fachte ich die Glut nochmal an und legte Holz nach. Der Blick auf die Berge war grandios. [...]

Rumänien – Weiter an der Donau bis nach Calafat

Wir verließen Belgrad am späten Nachmittag des 17.06., über die Brücke „Pančevački most“ überquerten wir die Donau und fuhren auf der nördlichen Seite noch 50 km weiter bis es dunkel wurde und wir in einem kleinem Dorf anhielten. Hier sprachen wir eine Gruppe älterer Leute an, die uns gleich mit einem „Guten Abend“ begrüßten. Es waren Ungarn, die Deutsch sprachen. Einer aus der Gruppe zeigte uns dann einen Platz im Dorf wo wir übernachten konnten.

Guillaume hatte sich meine Karten nochmal genauer angeschaut und war am nächsten Morgen dafür, dass wir doch weiter die Donau nach Rumänien fahren. Ich war für den direkten Weg durch Serbien, lies mich dann aber umstimmen. Die Strecke durch Rumänien führt nämlich direkt an der Donau lang und war laut Karte gut zu befahren. Hinter dem kleinen serbischen Dorf Kaluderovo passierten wir die Grenze nach Rumänien. Anschließend ging es gleich eine längere Strecke Bergauf. Ich musste oft absteigen und schieben, weil ich die Kombination aus Hitze und Bergen noch nicht so gut vertrage. Guillaume war schneller und fuhr weit voraus. Auf dem höchsten Punkt angekommen, ging es bis zur Donau bergab und eine schöne Landschaft empfing mich. [...]

Београд

58. Reisetag

2.943 km

Den ersten Tag in Belgrad verbrachte ich mit Schlafen, Essen und damit meinen Blog zu aktualisieren. Man darf ja mal auf so einer Reise einen Tag Faulenzen. Am Mittwoch guckte ich mir Belgrad an, Jovana vom Hostel hat mir alle interessanten Punkte auf einer Karte eingezeichnet. Die ich zuerst ablief und später erkundete ich noch mit dem Rad die Stadt. Ich fand es schwer gute Fotomotive zu finden, viele Häuser sind für mich grau und uninteressant. Mit Städten wie Budapest oder Wien war ich zuvor viel schönere Gebäude gewöhnt. Doch die Atmosphäre gefiel mir, es gibt zahlreiche Cafes, viele Leute treffen sich hier, die Belgrader sind offen und sehr freundlich. An Radfahrer scheint diese Stadt nicht gedacht zu haben bzw. kein Geld zu investieren. Es gibt keine Radwege, auch nicht auf der Straße. Nur an den Flüssen Save und Donau gibt es einen Radweg. Ich hab auch in der Stadt fast niemand mit dem Fahrrad gesehen. [...]

Von Budapest nach Belgrad

Bei unserer Abfahrt von Budapest wollte sich Guillaume gar nicht so recht von der Stadt trennen, weil es ihm hier so sehr gefiel. Wir aßen bei der Hummus Bar, zu der uns Arne den ersten Abend in Budapest eingeladen hatte, unseren letzten Falafel. Dann rollten wir langsam los, wir kamen an der Fahrrad-Kurierzentrale vorbei und ich fragte dort nach einem Trikot, leider hatten sie keins für mich da. Guillaume wollte noch ins Spa, aber dann wären wir am 06.06. nicht mehr von Budapest weggekommen. Nach 50 km stellten wir unsere Zelte direkt neben der Donau auf. [...]

Budapest

An meinem ersten Abend in Budapest hatte ich eine Wahnsinns Partynacht mit Arne und den anderen. Wir waren zuerst zu sechst: Arne, Konstantin, Lydia, ein Freund von Konstantin, Guillaume und ich, später kamen noch paar Leute dazu oder gingen wieder. Es war eine gute Stimmung in der Gruppe. Zu Beginn liefen wir die bekannten Plätze in der Innenstadt ab, bis wir dann auf einem Silentkonzert landeten. Statt Musik über Lautsprecher hatte hier jeder Kopfhörer auf und tanzte damit, das sah schon sehr kurios aus. Nach dem Konzert (was kostenlos war) tauchten wir voll in das Nachtleben von Budapest ein. Wir hatten zwei Leute in der Gruppe die sich auskannten und halbwegs der ungarischen Sprache mächtig waren (diese ist sehr schwer zu erlernen). Wir besuchten mehrere Clubs und waren bis morgens unterwegs. [...]