Auf der Busfahrt von Taoyuan International Airport nach Dongshi sah ich zahlreiche Hochhäuser. Wir fuhren schon eine Weile als ich Yen fragte ob wir immer noch in Taipeh sind, sie sagte das sei eine andere Stadt. Für mich sieht es aus wie eine einzige Großstadt. Taiwan zählt mit zu den am dicht besiedelsten Orten der Welt. Auf einer Insel halb so groß wie Tasmanien leben 23 Millionen Menschen. Die letzten beiden Jahre habe ich in Australien und Neuseeland verbracht. Ich schätze meine Zeit dort. Nach Taiwan zu kommen ist für mich ein großer Unterschied. Es dauert eine Weile bis ich mich daran gewöhnt habe. Yen wohnt in einer Kleinstadt, die an einem Fluss gelegen und von Bergen umgeben ist. Ich wurde sehr gastfreundlich bei ihrer Mutter zu Hause aufgenommen. Sie kocht für mich jeden Tag. Die taiwanesische Küche hat es mir angetan. Ständig entdecke ich neue Geschmacksrichtungen.
Unweit von Yens Zuhause befindet sich ein Park mit einer Schmalspureisenbahn und das Hakka Zentrum. Das Hakka Zentrum zeigt Ausstellungen über die Hakka Menschen und deren Kultur. Hakka bezeichnet eine ostchinesische Bevölkerungsgruppe mit eigener Sprache. Yen’s Muttersprache ist Hakka. Hinter dem Hakka Zentrum befindet sich ein Radweg der zu den umliegenden Städten führt. Am Wochenende ist dieser Radweg gut besucht, es gibt viele Fahradverleiher entlang der Strecke.
Auf unserer ersten Radtour besuchten wir Eve, eine Freundin von Yen. Jedes mal wollte ich auf der linken Seite fahren. Aber in Taiwan ist Rechtsverkehr. Auch wenn ich eine Straße überquere bin ich daran gewöhnt zuerst nach rechts zu schauen nun muss ich aber links schauen um nicht überfahren zu werden. Neben dem Radweg gibt es viele Obstgärten. Mir fielen die kleinen Gemüsegärten und Plantagen gleich beim ersten Mal auf. Viele Leute bauen ihr eigenes Gemüse an. Ich entdeckte Früchte und Gemüse die neu für mich sind.
Yens Schwager nahm uns zu einem Ausflug zum Alishan Berg. Ein Nationalpark im Chiavi Landkreis. Viele Leute kommen hier frühmorgens her um den Sonnenaufgang von der Spitze (2500 m Höhe) zu sehen, so auch wir. Wir nahmen die Alishan Eisenbahn. Leider war es total bewölkt und wir konnten den Sonnenaufgang nicht sehen. Aber die Fahrt mit der Eisenbahn und die Wanderung im Nationalpark war sehr schön.
Wir fuhren mehrere Male nach Taichung City zum Einkaufen. Es ist die drittgrößte Stadt Taiwans mit fast drei Millionen Einwohnern. Die meisten Menschen benutzen einen Motorroller als Transportmittel. Ich glaub wenn jeder ein Auto benutzen würde, würde die Stadt im Stau ersticken. Als Fußgänger ist das Überqueren der Straße nicht gerade einfach man muss ständig auf die Motorroller achten. Die Fußgängerwege sind meist mit Autos und Essenständen zugeparkt. Das gleiche gilt für Dongshi. Es ist normal auf der Straße zu laufen und man muss den Fahrern vertrauen das sie einem nicht die Hacken abfahren. Bus fahren ist sehr günstig und die ersten 8 km sind im Taichung Landkreis kostenlos.
Ein längerer Aufenthalt an einem Ort ohne weitere Verpflichtungen ist eine gute Gelgenheit Dinge zu erledigen die getan werden müssen. Ich ging zum Zahnarzt. Ich war vor zwei Jahren das letzte Mal beim Zahnarzt. Es war alles in Ordnung, der Zahnstein wurde professionell abgeschliffen und ich bezahlte umgerechnet 30 Euro. Ich kaufte mir einen neuen Laptop. Es war keine einfache Entscheidung. Ich hatte die letzten 4 Monate keinen Computer vermisst. Aber irgendwo wollte ich mich durch meine Bilder arbeiten und meinen Blog aktualisieren. Ich verbrachte dann viel Zeit vor dem Computer und ging spät zu Bett. Mein Lebensrythmus änderte sich von Rad fahren, Essen und Schlafen in Computer, Essen und Schlafen. Bis auf ein paar kurze Radtouren machte ich kein Sport.
Es ist Zeit für Bewegung. Morgen starten wir unsere Reise um Taiwan.
Dongshi und Umgebung
Taichung Stadt
Hi !!!
Super !
Die drei Jahre hast Du gut überstanden.
Gratulation !
GIMOREI