Von Omarama nach Haast
In Omarama endete für uns der Alps2Ocean Trail weil wir an die Westküste wollten, der Alsp2Ocean Trail führt aber zur Ostküste. Wir mussten wieder auf die Fernstraße die viel befahren war. Wir überquerten Lindis Pass auf über 900m Höhe, danach ging es 30 km bergab. Wir machten einen 6 km Umweg auf einer Schotterpiste um zu einem kostenlosen Zeltplatz zu gelangen. Dort befinden sich historische Gebäude aus früherer Besiedlung. Wir nahmen ein Bad im eiskalten Fluss und fühlten uns danach sehr gut. Der letzte Tag des Jahres 2014 startete mit Regen, der bis zum Mittag anhielt. Wir fuhren auf dem Highway nach Wanaka und hatten starken Gegenwind. Der Wind wurde so stark das wir absteigen und schieben mussten. Es waren noch 25 km bis nach Wanaka, aber wir bewegten uns mit einer Geschwindigkeit von 5 km/h voran. Ich dachte mir vielleicht kommen wir dieses Jahr nicht mehr in Wanaka an. Yen wünschte sich das uns jemand mitnimmt. Ihr Wunsch wurde wahr. Ein Bus mit jungen Leuten stoppte und nahm uns und unsere Räder bis nach Wanaka mit. Das war unser einziger Lift in Neuseeland sonst sind wir alles mit dem Rad abgefahren. Wanaka war voller Leute, die für die Neujahrsfeier hierher kamen. Es fing an zu regnen und es war wieder sehr windig. In Wanaka trafen wir auf Andy wieder den wir schon zuvor in Rakia Gorge getroffen hatten. Wir schauten uns nach einem neuen Zelt um, weil bei unserem Billigzelt die Stange gebrochen ist. Wir fanden mein Traumzelt: 2,5m lang, 2 Eingänge, wasserdicht und 3 kg Gewicht für nur 200 $.
Von Wanaka fuhren wir den Outlet Track am Lake Wanaka entlang. Es war ein herrlich sonniger Tag und Menschen waren überall am See unterwegs. Wir kamen in Albert Town an, nicht weit von Wanaka. Dort gibt es einen großen Zeltplatz am Fluss, aber ohne Duschen. Am nächsten Tag wollten wir bis Makarora fahren, doch nach einem Kilometer sahen wir ein Rodeo. Wir hatten noch nie eins gesehen und das hier ging den ganzen Tag. Nach dem Rodeo gingen wir wieder zurück zum Albert Town Zeltplatz und verbrachten dort eine weitere Nacht. Den nächsten Tag folgten wir den Hawea River Track, ich fühlte mich schwach und wir mussten oft anhalten. Wir schafften es nicht bis nach Makarora, nach 16 km kamen wir am Lake Hawea an und gönnten uns ein riesiges Eis. Wir zelteten dann im Ferienpark direkt am See. Am nächsten Tag erreichten wir immer noch nicht Makarora, wir fanden einen schönen Platz zum zelten am Boundary Creek. Unterwegs passierten wir „The Neck“, ein halber Kilometer breiter Abschnitt zwischen Lake Hawea und Lake Wanaka. Uns gefiel Boundary Creek so gut, dass wir noch eine weitere Nacht blieben. Makarora ist nur ein kleines Dorf mit einem teuren Laden. Doch wir brauchten Nachschub, das letzte Mal waren wir in Wanaka einkaufen. Wir besuchten die Blue Pools. Dazu ließen wir unsere Räder am Parkplatz und machten einen Spaziergang zu den Pools. Die Pools waren sehr klar, aber eiskalt, einige Leute gingen trotzdem schwimmen. Die Straße über den Haast Pass ist voller Entdeckungen. Wir sahen mehrere Wasserfälle und bauten unseren erstes Steinmännchen. Auf der Passhöhe von Haast Pass stellten wir unsere Räder ab und liefen hoch zum Ausblick. Wir hatten eine klare Sicht, normalerweise regnet es hier fast jeden Tag (5000 mm ist der durchschnittliche Regenfall pro Jahr, zum Vergleich Berlin hat 500 mm). Auf unserem Zeltplatz in Pleasent Flat gab es zahlreiche Sandfliegen. Sobald man von denen gestochen wird, kann man nicht mehr aufhören sich zu kratzen. Auf dem Weg von Pleasent Flat kamen wir an den Billy Falls vorbei wo wir zur Mittagspause stoppten. Das Flussbett vom Haast River ist sehr breit und voller Steine. Ich baute einen großen Steinturm. Es war schon 20 Uhr als wir in Haast ankamen. Wir waren sehr müde und suchten dann den Ferienpark auf.