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Von Samsun entlang am Schwarzen Meer – Bis zur Grenze nach Georgien

Bevor wir Samsun verließen, trafen wir uns mit zwei Türkinnen, die uns am Abend zuvor im Park angesprochen hatten. Sie zeigten uns zuerst ein Nachbau des Schiff „Bandırma“ mit dem Atatürk 1919 in Samsun gelandet ist. Danach besuchten wir eine Wasserskianlage. Die beiden Frauen waren sehr sportlich und offen. Sie fahren öfters Wasserski und kannten die Leute dort. Für einen sehr günstigen Preis von 10 Lira bekamen wir ein Brett für Anfänger, wo man drauf kniet und eine Einweisung zu der Anlage. Wir wurden nämlich nicht von einem Motorboot gezogen, sondern von einer Seilanlage, die aus Deutschlannd stammt. Dann konnten wir uns schon ins Vergnügen stürzen und zwar wörtlich, denn zu Beginn fielen wir gleich vom Brett, da wir die Zugkraft vom Seil noch nicht einschätzen konnten. Wir konnten so lange fahren bis wir keine Lust mehr hatten bzw. keine Kraft mehr. [...]

Ans Schwarze Meer – Von Istanbul nach Samsun

107. Reisetag

5.371 km

Nach zweieinhalb Wochen Aufenthalt in Istanbul ging unsere Reise am 26.07. weiter. Schon am Abend zuvor hatten wir unsere Zelte in einem Park in der Nähe des Fährhafen Yenikapi aufgestellt. Wir nahmen am Vormittag die Fähre für 21 TL (pro Person) nach Yalova um leichter aus der Stadt herauszukommen. Von Yalova fuhren wir bis zu einer kleinen Stadt hinter Izmit. Hier fanden wir einen schönen Park neben einer Moschee, wo wir zelten durften. Ein paar Kinder kamen zu uns und probierten ihr Englisch aus. Es war nicht ganz so leicht sie wieder loszuwerden, wir waren müde und wollten schlafen, wir machten dann einfach unsere Zelte zu und dann gingen sie weg. Am nächsten Morgen dachte ich, es würde regnen als Wassertropfen gegen mein Zelt prasselten. Es war aber kein Regen, sondern Rasensprenger die im Boden eingelassen waren und uns beregneten. Unser nächstes Nachtquartier war in einem kleinen Häuschen hinter der Stadt Hendek, wo uns ein deutschsprachiger Türke (ehemaliger Gastarbeiter) schlafen ließ. Schon zuvor in der Stadt Hendek hatten wir mehrere deutschsprachige Türken getroffen, die alle im Ruhrgebiet gearbeitet haben. In Hendek haben wir uns Simkarten von Turkcell gekauft, damit haben wir auch Internet in der Türkei. [...]

Türkiye Hoşgeldiniz

Bei unserem Grenzübertritt am 07.07. zur Türkei waren wir sehr euphorisch. Die Türkei wird voraussichtlich für die nächsten zwei Monate unser zu Hause sein. Auf der Grenze begrüßte uns eine Statue von Atatürk, der Begründer der modernen Republik Türkei. Für den Grenzübertritt holten wir uns einen Stempel und wurden gefragt ob wir Alkohol, Zigaretten oder Haschisch dabei hätten. Das konnten wir sicher verneinen, eine Kontrolle gab es nicht. Es war unsere erste Grenze auf der wir auf Soldaten mit schweren Maschinenpistolen stießen. Später sahen wir noch mehr Militär. [...]

Von Irakli an die Grenze zur Türkei

Gerne wären wir noch länger am Strand von Irakli geblieben, doch uns ging das Essen und unser Geld aus. Also zogen wir am 05.07. weiter. Wir fuhren auf der Bundesstraße 9 Richtung Burgas, dabei ging es wieder über den kleinen 400 m Berg. Bei der Abfahrt passierten wir eine Unfallstelle, wo ein Sattelschlepper die Leitplanke durchbrochen hat und einen Anhang hinuntergekracht ist, das war vor 3 Tagen passiert. Die fahren hier auch einfach zu schnell in den Bergen.

An einer Tankstelle reinigten wir unsere Fahrräder, um eine Korrision durch das Meersalz zu vermeiden. Hinter Burgas suchten wir uns wieder ein Feld zum Übernachten. Diesmal hatten wir aber Pech, als wir gerade schlafen wollten, hielt ein Jeep bei uns und zwei Männer in Tarnkleidung kamen auf uns zu. Sie konnten kein Englisch, aber wir verstanden so viel das sie Security seien und wir hier nicht schlafen können, weil angeblich das Feld abgebrannt wird. Wir konnten aber 100 m weiter auf einem anderen Feld bleiben. Also mussten wir uns nochmal aufrappeln und die Zelte woanders hintragen. Es wurde aber nichts abgebrannt in dieser Nacht. [...]