Einen Monat verbrachte ich in Taiwan. Den kompletten August. Es regnete fast jeden Tag und zwei Wirbelstürme trafen die Insel. Ich schlief jeden Tag 12 Stunden am Stück und am Nachmittag nochmal zwei Stunden. Leider ging es mir nicht besser, ich zog es vor liegen zu bleiben, denn sobald ich Aufstand war mir schwindelig. Mitte August ging ich zum Arzt und lag kurz darauf drei Tage im Fengyuan Krankenhaus. Ein Neurologe untersuchte mich dort, weil ich eine Gangstörung hatte. Er untersuchte aber nur die lebensbedrohlichen Dinge wie Tumor oder Krebs. Ich kam zweimal in die Röhre (MRT). Er hat aber nichts weiter gefunden und empfahl mir nach Deutschland zurück zu kehren, wenn es nicht besser wird. Es wurde tatsächlich nicht besser.
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Tokorozawa (Großraum Tokio)
Am 19.07. erreichte ich Kentas Zuhause. Ich wollte eine Wochen bleiben und dann weiter nach Hokkaido fahren. So war der Plan, doch es kam ganz anders. Zuerst war alles normal. Ich unterhielt mich mit Kenta. Er ist leider sehr beschäftigt mit seiner Arbeit. Er verkauft Kletterzubehör für einen Großhändler. Er ist selbst leidenschaftlicher Kletterer und nutzt jeden freien Tag den er hat zum klettern. Er ist extra für drei Jahre in die USA gegangen um Englisch zu lernen. In nur zweieinhalb Jahren ist er von Japan bis Südafrika 48.000 km (20.000 km mehr als ich) mit dem Rad gefahren. Zwischendurch hat er noch 4 Monate Work&Travel in Australien gemacht. Ich bewundere seine Stärke und Disziplin. Er ist fünf Jahre älter als ich. Mir gefällt seine Einstellung zum Essen. Er isst nur Gesundes und gönnt sich ab und zu ein Bier, aber das liegt in der japanischen Trinkkultur. Das ich andauernd mit Schokolade und Fertigessen nach Hause kam, konnte er gar nicht verstehen.
Honshu – Von Shodoshima nach Tokorozawa
Von der Shodoshima Insel nahm ich die Fähre nach Himeji. Ich fuhr zum bekannten Schloss. Am Eingang der Himeji Burg traf ich zwei koreanische Radreisende. Wir unterhielten uns und verabredeten uns für später gemeinsam zu zelten. Sie heißen Min und Chan, beiden haben zusammen weniger Gepäck als ich. Sie wollen von Fukuoka nach Hokkaido in nur 4 bis 5 Wochen. Ich guckte mir die Burg nur von außen an. Als ich den verabredeten Zeltplatz erreichte war aber keine Spur von den Koreanern. Ich sah eine Preisliste für die Übernachtung und dachte mir das ist zu teuer die beiden sind bestimmt weitergezogen. Ich fuhr zu einem öffentlichen Park in der Nähe und wen traf ich dort, die beiden Koreaner. Ich war sehr glücklich jemanden zum reden gefunden zu haben und wir zelteten zusammen.
Honshu und Shikoku – Von Hiroshima nach Shodoshima
Mein Zeltplaz in Fuchu lag bereits außerhalb der Stadt somit brauchte ich nicht nochmal durchs Zentrum fahren als ich von Hiroshima weiterfuhr. Dafür hatte ich einen steilen Anstieg nach Kumano. Als ich Kumano erreichte, ging es bis Yasuura an der Küste fast nur noch bergab. Ich fand einen prima Platz zum zelten im Park (Überdachung, Sitzgelegenheit, Strom und Wasser). Am nächsten Tag auf den Weg nach Onomichi traf ich die ersten ausländischen Radreisenden in Japan. Veronica und Harry starteten ihre Reise in Tokyo. Veronica kommt aus Napier (Neuseeland) und Harry aus London, beide haben die letzten drei Jahre in Melbourne gelebt und beide haben Berlin besucht. Ich komme aus Berlin und war ebenfalls in Napier, London und Melbourne. So war das ganze ein besonderes Treffen für mich. Wir unterhielten uns über eine Stunde neben der Straße. Ich wollte die beiden gar nicht mehr gehen lassen. Ich hoffe wir können uns nochmal in Europa treffen. Ich habe eure Blogadresse EveryDayAdventureClub.
Honshu – Von Kanmon nach Hiroshima
Honshu ist die Hauptinsel Japans. Über den Kanmon Fußgängertunnel kam ich aufs Festland. Ich folgte einer Route die ich online auf japancycling.org gefunden habe, es ist eine Route die an den Sehenswürdigkeiten orientiert ist, aber soweit wie möglich Fernstraßen meidet. Zuerst fuhr ich bis zur Stadt Mine. Es regnete viel und ich zeltete neben einem Sportplatz wo ich eine kleine Überdachung fand. Die Stadt hat einen großen Industriekomplex. Ich fragte mich wie können die Leute hier leben, die Fabrik macht ständig Läm und Dreck. Am nächsten Tag besuchte ich die Akiyoshi Dai Höhle, es ist eine Kalksteinöhle. Ich war beeindruckt. Nach der Höhle schaute ich mir die Karstlandschaft bei Akiyoshi Dai an. Am Abend erreichte ich Hagi. Diese Stadt hat ein historisches Zentrum wo Häuser im traditionellen Stil errichtet sind und es gibt eine Burgruine. Ich zeltete in einem Park an der Küste.