Bei Rumegies überquerte ich die Grenze nach Frankreich. Wie auch bei den anderen Ländern zuvor (Niederlande und Belgien) kam ich über Nebenstraßen oder Radwege ins Land und merkte den Grenzübergang kaum. Ich kam in die Region Scarpe-Escaut. Die sieht nicht nur auf der Karte sehr grün aus und ich dachte mir hier einen Platz zum Zelten zu finden. Ich landete dann bei einen offiziellen Zeltplatz und konnte dort sehr günstig und ruhig übernachten. Mit dem Platzwart verstand ich mich problemlos. Ich war erstaunt wie einfach meine erste französische Konversation in Frankreich ablief.
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Berlin-Paris auf Umwegen – Dritter Teil
Während die Landschaft in Holland auf meiner Tour immer gleich blieb, änderte sich dies als ich näher nach Belgien kam. Hier wurden die Bäume wieder dichter und in Belgien gibt es ebenfalls Plätze auf denen das Wildzelten erlaubt ist. Diese Plätze heißen „Bivakzone“. Gleich am ersten Abend fand ich einen sehr einladenden Biwakplatz im Wald. Dieser Platz befand sich auf einer Lichtung, es gab eine große Plattform um das Zelt aufzustellen und das Beste war die Feuerstelle, wo ein großer Haufen Brennholz bereit lag.
Berlin-Paris auf Umwegen – Zweiter Teil
Mein erster Ort in Holland hieß Coervorden. Ich fuhr aber gleich weiter, denn es war bereits am Abend und ich wollte noch bis zu meinem Zeltplatz. In Holland gibt es nämlich Plätze an denen man legal wild zelten darf. Das hatte ich erst kurz zuvor erfahren und war sehr erfreut darüber. Die Plätze sind mit einem Pfahl markiert und dessen Umkreis von 10 m darf man seit Zelt aufstellen und sogar 2 oder 3 Nächte bleiben.
Diese Plätze sind ganz schön versteckt, im Internet gibt es aber die Koordinaten und so fand ich gleich am ersten Abend eine Stelle in einem Wäldchen wo ich ungestört mein Zelt aufschlagen konnte. Am nächsten Tag kam ich durch Zwolle und Kampen, zwei schöne Städte. Auf den Straßen und Radwegen kam ich, wie nicht anders zu erwarten, wunderbar voran. Am Abend suchte ich wieder so einen Biwakplatz auf.
Berlin-Paris auf Umwegen – Erster Teil
Am 01.10. fuhr ich dann offiziell vom Potsdamer Platz im Zentrum Berlins los. Meine Mutter und zwei Freunde (Tobias und Kai) waren da. Kai begleitete mich noch bis nach Falkensee, zur Stadtgrenze. Eigentlich bin ich schon vier Tage zuvor, am 28.09., von Zuhause aus losgefahren. Aber ich blieb noch drei Nächte in Berlin und Umgebung. Für den Fall das ich was vergessen würde, hätte ich nochmal schnell nach Hause fahren können.
Vor meiner Abfahrt hatte ich mir alle Wege offen gelassen. Ich hatte lediglich das Ziel in 5 bis 6 Wochen in Paris anzukommen. Unterwegs wollte ich aber ein paar Bekannte besuchen, sofern sich die Gelegenheit bot. Nachdem ich Berlin hinter mir gelassen hatte, bot sich gleich eine Gelegenheit jemanden zu besuchen. In Brieselang stoppte ich bei meiner Tante und meinem Onkel und wir plauschten bei Tee und Keksen.
Microadventures – Das Abenteuer beginnt vor der Haustür
Nach meiner mehrjährigen Reise entdeckte ich den Hang zu Mini-Abenteuern. Radtouren in meiner Umgebung mache ich seit eh und je, wobei ich abends immer nach Hause kehrte. Doch eines Tages dachte ich mir, warum immer von zu Hause aus zur Arbeit fahren? Warum nicht mal kurz aus dem Alltag ausbrechen, wo alles immer gleich abläuft? Ich nahm meinen Schlafsack und übernachtete an einem Sonntag unter freien Himmel in den Müggelbergen, wobei es dann am Montag zur Arbeit ging. In der Nacht lauschte ich den Geräuschen im Wald, sah Sterne, wurde am Morgen vom Regen geweckt, fuhr alleine durch den Wald, traf eine Rotte Wildschweine…. Es fühlte sich aufregend an, es fühlte sich nach Abenteuer an.