Strandurlaub am Schwarzen Meer

78. Reisetag

4.108 km

Wir fuhren von Sunny Beach zu dem 30 km entfernten kleinen Dorf Irakli, was uns ein Mitarbeiter aus dem Hostel in Sofia empfohlen hatte. Um dort hinzukommen mussten wir erstmal von Meereslevel auf über 400 m steigen, um anschließend wieder auf 0 m anzukommen. Die Anstrengung hat sich gelohnt, wir kamen an einem schönen Strand an, der hauptsächlich von Bulgaren besucht wurde und nicht überlaufen war. Hier zelteten die Leute direkt am Strand, das gefiel uns. Mit viel Mühe bugsierten wir die Räder zum Strand und richteten unser Camp her. Hier gingen wir das erste Mal im Schwarzen Meer baden. [...]

Mitten durch Bulgarien – Von Sofia zum Schwarzen Meer

Am Morgen unserer Abfahrt von Sofia schauten wir uns im Hostel nochmal die große Bulgarienkarte genauer an. Wir entschieden uns dann die Bundesstraße 6 nach Burgas zu nehmen, die mitten durch Bulgarien führt. Bevor wir weiterfuhren, kauften wir noch neues Gas zum Kochen. Unsere große Flasche, die wir in Linz gekauft hatten und uns teilten, hat sehr lange durchgehalten. Dann schauten wir uns noch nach Hundeabwehrmöglichkeiten um. Bisher waren uns die Vierbeiner friedlich gesonnen, aber man kann ja nie wissen. Wir waren in Military Shops unterwegs und staunten über das vielfältige Waffenangebot, was in Deutschland verboten ist bzw. wofür man einen kleinen Waffenschein braucht, ist hier frei erhältlich. Sei es Springmesser, Macheten, Schlagringe, Wurfsterne, Teleskopschlagstöcke etc., hier kann man sich für den nächsten Bandenkrieg eindecken. Also nachts würde ich hier nur ungern allein in den Randbezirken spazieren gehen. Zur Hundeabwehr entschied sich Guillaume für ein Spielzeugrevolver (den er leider unterwegs verlor und nicht erproben konnte) und ich mich für ein Ultraschallgerät (10 €) sowie Pfefferspray. [...]

Sofia

69. Reisetag

3.641 km

Einer meiner ersten Eindrücke von Sofia war, dass hier kaum Menschen auf der Straße anzutreffen sind. Als Guillaume und ich zusammen am Samstagabend in der Millionenstadt weggingen, war nicht viel los. Vielleicht lag es daran, dass gerade in der Nähe das Elevation Festival statt fand und alle jungen Leute dorthin gegegangen sind. Touristen sieht man auch nicht allzu viele. Zuerst guckten wir das EM-Spiel Frankreich gegen Spanien in einem Cafe, wo ich ein Kamenitza trank (ein bulgarisches Bier) nach dem Spiel waren die meisten Leute weg. Wir gingen dann in eine Bar. [...]

Willkommen in Bulgarien

Um von Calafat auf die bulgarische Seite nach Vidin zu kommen, nahmen wir die Fähre (kostet 3 Euro). Eine Brücke wird hier erst noch gebaut. In Vidin holten wir uns Bulgarische Lewa von der Bank. Ein Euro sind knapp 2 Leva, somit fällt das umrechnen hier sehr leicht.

Von Vidin fuhren wir an unserem ersten Tag in Bulgarien bis zur 100 km entfernten Stadt Montana. An einer Quelle trafen wir unterwegs ein deutsch-bulgarisches Paar die uns Tipps für die Route nach Sofia gaben. Sie füllten mehrere Kanister mit dem Quellwasser ab und nehmen es mit nach Deutschland, sie haben eine Wohnung in Sofia und eine in Berlin. Die Quelle schien wirklich sehr beliebt zu sein, ständig hielten hier Autos an und Leute füllten ihre Flaschen auf. Das Wasser schmeckte auch sehr gut. In Montana gibt es einen großen Stausee, an dem ich direkt unter freiem Himmel schlief. Ein Lagerfeuer wärmte mich und hielt die Mücken fern. Es ging irgendwann in der Nacht aus, am Morgen fachte ich die Glut nochmal an und legte Holz nach. Der Blick auf die Berge war grandios. [...]

Rumänien – Weiter an der Donau bis nach Calafat

Wir verließen Belgrad am späten Nachmittag des 17.06., über die Brücke „Pančevački most“ überquerten wir die Donau und fuhren auf der nördlichen Seite noch 50 km weiter bis es dunkel wurde und wir in einem kleinem Dorf anhielten. Hier sprachen wir eine Gruppe älterer Leute an, die uns gleich mit einem „Guten Abend“ begrüßten. Es waren Ungarn, die Deutsch sprachen. Einer aus der Gruppe zeigte uns dann einen Platz im Dorf wo wir übernachten konnten.

Guillaume hatte sich meine Karten nochmal genauer angeschaut und war am nächsten Morgen dafür, dass wir doch weiter die Donau nach Rumänien fahren. Ich war für den direkten Weg durch Serbien, lies mich dann aber umstimmen. Die Strecke durch Rumänien führt nämlich direkt an der Donau lang und war laut Karte gut zu befahren. Hinter dem kleinen serbischen Dorf Kaluderovo passierten wir die Grenze nach Rumänien. Anschließend ging es gleich eine längere Strecke Bergauf. Ich musste oft absteigen und schieben, weil ich die Kombination aus Hitze und Bergen noch nicht so gut vertrage. Guillaume war schneller und fuhr weit voraus. Auf dem höchsten Punkt angekommen, ging es bis zur Donau bergab und eine schöne Landschaft empfing mich. [...]