Nachdem wir Tanja zum Bahnhof in Passau brachten, fuhren Guillaume und ich weiter der Donau entlang nach Österreich. Wir überlegten direkt an der Landesgrenze zu übernachten, da gab es einen schönen Rastplatz, doch wir fuhren noch weiter. An einem Hof hielten wir an und hatten beide die Idee hier nachzufragen, ob wir unser Zelt auf deren Wiese aufstellen dürfen. Die Besitzer gaben uns umgehend eine positive Antwort und wir durften uns auf dem Grundstück niederlassen. Zum Abendbrot aß ich mal wieder Nudeln und Guillaume Reis. Der nächste Tag begann wieder früh für uns, das war auch gut so, denn somit hatten wir noch Zeit uns die Schlögener Schlinge anzuschauen. Eine markante Stelle der Donau, hier macht der Fluss einen u-förmigen Bogen. Um das zu sehen, sind wir einen Berg hochgelaufen, unsere Räder hatten wir unten bei einem Hotel untergestellt. Bei unserer Weiterfahrt zog ein Gewitter über die Donau. Mit dem Regen und den Bergen rechts und links der Donau erinnerte mich die Landschaft an Norwegen, es hätte auch ein Fjord sein können.
Als wir in Linz ankamen, war es halb sechs, wir wollten uns nur kurz die Stadt anschauen und dann weiterfahren um uns einen Platz für unser Zelt zu suchen. Doch wir trödelten in der Stadt herum, es war schon halb acht als wir durch das Industriegebiet von Linz fuhren. Guillaume entdeckte einen Haribo-Shop und war außer sich. Als Haribo-Fan wollte er dort unbedingt rein, aber es war schon geschlossen. Viele Läden machen hier schon zwischen 18 und 19 Uhr zu. Er ließ sich aber davon nicht abhalten um an ein paar Haribos zu kommen, fuhr er auf das Werksgelände von Haribo und bekam dann vom Wachmann eine Runde Haribos spendiert. Auf mein Navi sah ich einen Segelflugplatz, der bietet doch ausreichend Fläche für unserer Zelte, dachte ich mir. Also fuhren wir zum Segelflugplatz Linz-Ost. Dort trafen wir noch Leute an, ich fragte nach ob wir hier zelten dürfen. Das wurde umgehend bejaht, wir freuten uns und wollten schon unsere Zelte aufbauen, aber es kam noch besser. Weil es schon spät war und es regnete, durften wir im Flugplatzgebäude übernachten. Werner vom Segelfliegerverein lies uns rein. Als ich ihm erzählte, dass ich eine UL-Lizenz habe, zeigte er uns den Hangar und bot sogar an, dass ich morgen mal eine Runde mitfliegen könnte, falls wir noch da sind und das Wetter besser wird. Das freute mich sehr und ich hoffte das morgen gutes Wetter wird.