Mein Zeltplaz in Fuchu lag bereits außerhalb der Stadt somit brauchte ich nicht nochmal durchs Zentrum fahren als ich von Hiroshima weiterfuhr. Dafür hatte ich einen steilen Anstieg nach Kumano. Als ich Kumano erreichte, ging es bis Yasuura an der Küste fast nur noch bergab. Ich fand einen prima Platz zum zelten im Park (Überdachung, Sitzgelegenheit, Strom und Wasser). Am nächsten Tag auf den Weg nach Onomichi traf ich die ersten ausländischen Radreisenden in Japan. Veronica und Harry starteten ihre Reise in Tokyo. Veronica kommt aus Napier (Neuseeland) und Harry aus London, beide haben die letzten drei Jahre in Melbourne gelebt und beide haben Berlin besucht. Ich komme aus Berlin und war ebenfalls in Napier, London und Melbourne. So war das ganze ein besonderes Treffen für mich. Wir unterhielten uns über eine Stunde neben der Straße. Ich wollte die beiden gar nicht mehr gehen lassen. Ich hoffe wir können uns nochmal in Europa treffen. Ich habe eure Blogadresse EveryDayAdventureClub.
Von Onomichi fuhr ich den „Shimanami Kaido“ entlang, einen Radweg der die Shikoku Insel mit dem Festland (Honshu) verbindet. Der Radweg führt über lange Brücken welche sieben Inseln miteinander verbinden. Es war einfach den Radweg zu finden, man brauchte nur der blauen Linie auf dem Boden zu folgen. Die Inseln sind ruhig, es gibt kaum Verkehr. Auf Shikoku endet der Radweg leider in Imabari. Von hier fuhr ich die meiste Zeit durch Industriegebiet bis ich Takamatsu erreichte. In Takamatsu nahm ich die Fähre nach Shodoshima. Es regnete als ich auf der Shodoshima Insel unterwegs war. Ich nahm die Shodshima Skyline (das ist der Name einer Straße) und fuhr von Meereslevel auf über 700 m Höhe dabei gibt es ein Teilstück wo die Straße 18 % Anstieg hatte. Meine bisher steilste Straße war der Mangatapu Track in Neuseeland. Die Straße hier war im Gegensatz zum Mangatapu Track asphaltiert, trotzdem musste ich schieben. Ich zeltete in Kankakei.
Zuerst wollte ich bei einem Rastplatz auf der Spitze zelten doch ein Bewohner der Insel warnte mich vor Wildschweinen die Hauer haben und mein Zelt verwüsten können. Auf Honshu hatte ich mal so ein Wildschwein gesehen mit den ist nicht zu spaßen. Ich fuhr noch ein Stück weiter bis zur Kankakei Seilbahnstation, hier zeigte ich mal wieder meinen japanischen Brief und ein Mitarbeiter zeigte mir ein Platz mit Überdachung wo ich mein Zelt aufstellen konnte. Am nächsten Morgen war es nebelig und regnerisch so konnte ich die Schlucht leider nicht sehen. Ich fuhr durch den Nebel bergab und nahm die Straße 248, eine alte Strasse die ich für mich allein hatte. In Fukuda erreichte ich die Fährstation aber ich wahr mir nicht sicher ob ich schon die Insel verlassen sollte. Es war schon spät, ich entschied es ist besser auf der Insel zu zelten und meine Entscheidung auf morgen zu verschieben. Ich zeltete auf einem Stück Straße das nicht mehr befahren wurde. Am nächsten Tag entschied ich mich dann die Fähre nach Himeji zu nehmen.