Gemeinsamer Start von München – Entlang der Isar

Am 14.05. starteten wir am späten Nachmittag vom Marienplatz in München. Tanja und Lucas begleiteten uns. Lucas fuhr nach einer Stunde wieder zurück, da er noch arbeiten musste. Tanja blieb bei uns. Ich war sehr erstaunt darüber wie Guillaume all sein Zeugs am Fahrrad untergebracht hatte. Er hat sehr viel mitgenommen, seine Vordertaschen am Lowrider hingen gerade mal 5 cm über dem Boden. Das kann nicht gut gehen dachte ich mir, aber Guillaume fuhr damit problemlos und schnell.

Ich war sehr froh das es nun endlich losging, weil wir unseren gemeinsamen Starttermin immer wieder verschoben hatten. Selbst als wir zu viert durch die Stadt fuhren, stoppten wir, weil Guillaume sich noch eine Gürteltasche kaufte. Erst als wir aus der Stadt raus waren und in Ruhe an der Isar entlang fuhren, realisierte ich den gemeinsamen Beginn unserer Radreise. Tanja hielt sich gut auf dem Rad wenn man bedenkt, dass in Ihrer Heimat (die Ukraine) keiner Fahrrad fährt und Guillaume ihr das Rad fahren beigebracht hat. Sie entschied sich spontan mit uns die erste Nacht gemeinsam zu verbringen.

Nach gerade mal 35 km suchten wir einen Platz auf einem frisch gemähten Feld in der Nähe der Isar aus. Ich kochte dann heute abend für uns Nudeln, dazu gab es Pesto und Brezel hatte ich auch noch dabei. Den nächsten Tag verbrachten wir in Freising, wo sich Guillaume und Tanja am Bahnhof verabschiedeten. Mit Guillaume fuhr ich noch ein paar Kilometer entlang der Isar, bis ich ein tolles Plätzchen direkt am Fluss fand. Beim Zeltaufbau fing es an zu regnen und eine plötzliche Windböe riss mir beinahe das Zelt aus der Hand. Später hörte der Regen auf und es war Windstill. Gemeinsam machten wir ein Lagerfeuer, kochten Spagetthi und bei 8° C ging ich mich noch in der Isar waschen.

Es  war sehr windig am nächsten Morgen und der Regen hatte wieder eingesetzt. Wir machten uns erst Mittags auf den Weg. Trotzdem schafften wir knapp 70 km, das haben wir als unser tägliches Pensum festgelegt. Unterwegs fuhren wir noch durch einen Hagelschauer. Am Abend, kurz vor Dingolfing, kamen wir in das Dorf Teisbach. Dort sprach ich auf einem Fußballplatz ein paar Leute an, ob wir hier zelten dürfen. Die Fußballer waren sehr nett und wiesen uns einen Platz auf dem Rasen neben ein paar Garagen zu. Frischwasser gab es für uns auch. Ich ging dann früh ins Bett.