Bangkok

297. Reisetag

12.078 km

Gegen 4 Uhr morgens passierte ich am 31.01. die Einreisekontrolle des alten Flughafen Don Mueang International von Bangkok. Ich flog von Chennai aus mit der Billigfluglinie AirAsia. Bei der Einreise bekam ich ein kostenloses 30-Tage-Visum. In der klimatisierten Vorhalle des Terminal baute ich mein Fahrrad zusammen, draußen war es drückend schwül. Ich fuhr dann gleich vom Flughafengelände auf die dreispurige Autobahn, es war noch dunkel. Obwohl an mir tausende Autos in Richtung Stadtzentrum vorbei fuhren, war es im Vergleich zu Indien ruhig. Kein Gehupe mehr, ach war das angenehm. Dazu kam, dass ich aufeinmal wieder als Verkehrsteilnehmer respektiert wurde, mir wurde oft die Vorfahrt gelassen, Fahrbahnwechsel war kein Problem, hinter mir fahrende Autos bremsten ab.

Am Siam Square, im Zentrum von Bangkok, hielt ich an und suchte eines der Fastfoodrestaurants auf, wo es kostenloses WiFi gibt. Hier schaute ich mich dann online um wo ich denn eine Unterkunft finden kann. Die meisten Hostels befinden sich rund um die Khao San Road. Also fuhr ich dort hin und traf auf zahlreiche Touristen. Durch Zufall fand ich dann ein kleines Gästehaus ca. 10 Gehminuten von der Khao San Road entfernt, was in einer ruhigen Seitenstraße lag. Mein Zimmer kostete 500 Baht (12,50 €), dafür hatte ich ein großes Bett, eine Klimaanlage und WiFi auf dem Zimmer.

Jeden Tag unternahm ich was in Bangkok. Es war sehr heiß, auf meinen Touren durch die Stadt kühlte ich mich immer mal wieder in den zahlreichen 7-Eleven Läden, Fastfoodrestaurants oder Malls ab. Die Nahverkehrsmittel sind in Bangkok sehr vielfältig. Es gibt neben Busse und Taxis, die bekannten Thai Tuk-Tuks, Motorradtaxis, die Metro, die Skytrain, die Schnellboote und Fähren auf dem Chao Phraya, die Boote in den Kanälen (Khlongs). Am beeindruckensten fand ich hierbei die Skytrain, die komplett auf Stelzen gebaut ist. Wo die Skytrain langführt gibt es oft drei, manchmal auch vier Verkehrsebenen, erste Ebene die Straße, zweite Ebene der Skywalk für Fußgänger, dritte Ebene die Autobahn und die Skytrain als vierte Ebene.

Bangkok bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Ich besuchte u.a. die Khao San Road, den großen Königspalast, den Chatuchak Wochenendmarkt, Loha Prasat (Buddha-Tempel), Wat Pho (Buddha-Tempel), Golden Mount (Buddha-Tempel), den Baiyoke Tower II (höchstes Gebäude Thailands) und Chinatown. Neben den Sightseeingtouren kümmerte ich mich auch mal wieder um mein Fahrrad. Ich wechselte das erste Mal die Kette, wendete das Ritzel an der Rohloff, baute ein neues Kettenblatt ein und wechselte das Öl von der Rohloffnabe.

Die thailändische Küche hat es mir angetan. Überall auf den Straßen wird in den mobilen Garküchen gekocht, gebraten und gegrillt. Unterwegs hatte ich ständig irgendwas zu Essen in der Hand. Es ist einfach so verlockend, das Essen wird schön präsentiert und hat mir immer geschmeckt (und vor allem es ist mir immer bekommen). Nachdem ich mich in Indien zuletzt über ein Monat vegetarisch ernährt habe, habe ich hier wieder Fleisch verzehrt. Ein Grillspieß kostet 10 Baht (25 ct). Ein Essen (Reis- oder Nudelgericht) zwischen 30 und 50 Baht. Es ist auch superlecker was die Thailänder alles aus Bananen machen. Neben Bananen-Crepes und Bananen-Pancakes gibt es gegrillte, fritierte und gekochte Bananen in knuspriger Teigummantelung. Neben der traditionellen Küche gibt es auch zahlreiche westliche Restaurants. Besonders die der Fastfoodketten fand ich in Bangkok auffallend hoch. Ich habe bisher an keinem anderem Ort eine so hohe Dichte an McDonalds gesehen wie in Bangkok.

Zehn Tage war ich in Bangkok, tagsüber war es oft unerträglich heiß und eine Dunstglocke hing über der Stadt. Doch mir gefiel es hier total. Die Thailänder sind so freundlich und höflich. Sie lächeln einen immer an. Gerne würde ich Bangkok nochmal besuchen.

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