Von Esfahan nach Yazd

Bevor wir Esfahan verließen, schaute ich mich noch nach einen Ersatzreifen um. Nach den letzten Pannen ist es besser einen dabei zu haben. Danach fuhren wir 100 km bis Toudeshk. Hier fanden wir ein günstiges Hostel für eine Nacht.

Am nächsten Tag verlor ich Guillaume aus den Augen, wir trafen uns erst in Yazd wieder. Ich fuhr nur 50 km bis Na’in um mir die kleine Stadt genauer anzuschauen. Mir gefallen die aus Lehm gebauten Häuser sehr. Ich schaute mir die Freitagsmoschee „Masjed-e Jom´e“ an, eine der ältesten Moscheen im Iran sunnitschen Ursprungs. Auch ins anthropologisches Museum schaute ich rein. Mein Schlafplatz suchte ich mir in einem Park.

Nach Na’in war mein nächstes Ziel Aqda. Auf dem Weg dahin (70 km) gab es nichts weiter, außer einer geraden Straße durch die Wüste und einer alten, verlassenen Karawanserei auf der Mitte der Strecke. Hier traf ich auf eine deutsche Reisegruppe, die nur aus Frauen älteren Jahrgangs bestand. Sie nahmen mich sogleich in Beschlag und luden mich zum Tee ein. Außerdem gaben Sie mir noch Wasser mit.

Als ich in Aqda ankam und durch das Dorf fuhr, traf ich wieder sehr freundliche Iraner. Ich wurde zu einer lustigen Suppenrunde eingeladen. Die Leute um mich herum machten Späße und sangen sogar für mich. Dann fand sich jemand der Englisch konnte und mich durch das Dorf führte. Es gefiel mir sehr. Mein Guide hieß Rahmet und er führte mich auch zu dem Garten seiner Familie. Hier aßen wir frischgepflückte Granatäpfel, es waren die besten die ich bisher gegessen habe. Die Kerne waren dunkelrot und haben sehr süß geschmeckt. Danach lud er mich zu sich nach Hause ein, wo wir noch Hühnchen mit Reis aßen. Später trafen wir noch ein paar Freunde von Ihm, es war sehr lustig.

Auf dem Weg von Aqda nach Yazd machte ich am nächsten Tag einen Stop in Meybod. Hier war der Himmel komplett mit Wolken zugezogen und es regnete das erste Mal seit ich im Iran bin. Nach dem Regenschauer schaute ich mir die Narin Burg an, die komplett aus Lehm erbaut ist und von der man eine tolle Sicht über die Stadt hat. Ich verbrachte mehr Zeit als geplant in Meybod und kam erst abends in Yazd an. Hier fand ich dann Guillaume im Kohan Hotel.